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Lietuvos reformacijos istorijos ir kultūros draugija
LERD "RADVILA"
Besuch der europäischen Leitung der evangelisch Reformierten in Vilnius.
Vendredi, 13 Janvier 2012 06:46
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balash_mDie ev.-ref. Kirche Litauens wird mit den Herausforderungen, denen sie sich jetzt stellen muss, nicht allein gelassen. Am Anfang der Adventszeit kam Pfarrer Ódor Balázs, der Vertreter des Leiters von World Communion of Reformed Chrches, Europen Area, zu einem Arbeitsbesuch nach Vilnius. In der gleichen Zeit war auch Pfarrer Erhard Mische hier, er ist Beauftragter des reformierten Bundes in Deutschland. Beide Besuche dienten dem gleichen Zweck: die weiteren Entwicklungen in der ev.-ref. Kirche Litauens zu klären und sich mit den zuständigen Beamten zu treffen, um die Beziehungen zwischen der protestantischen Kirche und dem Staat klarzustellen.

Besprechungen fanden im Präsidentenpalast der Litauischen Republik und im Justizministerium statt. Wir sollten uns an die Ereignisse in Biržai erinnern, als der Versuch unternommen wurde, die ev.-reformierte Kirche mit Gewalt zu besetzen und die Arbeit der ev.-reformierten Synode Litauens (24.06.2011) zu stören. Sofort danach wandte sich die Leitung des Reformierten Weltbundes in Genf (europäischen Region) an die staatlichen Institutionen Litauens und an die diplomatischen Botschaften. Sehr schnell reagiert haben auch der Leiter der ev.-ref. Kirche in Lippe, Deutschland, Pfarrer Dr. Martin Duzmann, der auch gleichzeitig der Militärseelsorger deutscher Protestanten ist, und der Bischof Dr. Gustáv Bölcskei, Leiter der ev.-ref. Kirche in Ungarn, die eine der größten in Europa ist.

Pfarrer Ódor Balázs, Vertreter der ev.-ref. Kirche in Ungarn, kennt sich sehr gut mit den Problemen aus, die in Ost- und Zentraleuropa zwischen dem Staat und den ev.-ref. Kirchen entstehen. In solchen Staaten, die sich von den totalitären Regimes befreit haben, ist ein gleichberechtigter Dialog der Regierung mit den Vertretern der religiösen Minderheiten unzureichend, wenn man auch die kirchliche Autonomie respektiert. Man muss betonen, dass die Kirchen selbst nach der Zeit der atheistischen Unterdrückung auch schwer auf die Beine kommen. Sie haben mangelhafte Erfahrung in der Vertretung ihrer eigenen Interessen. Der Gast hat gesehen, dass es in Litauen die gesetzliche Trennung zwischen Staat und Kirche gibt. Im Wesentlichen sollte man das sehr positiv einschätzen, aber man darf seiner Meinung nach nicht vergessen, dass Staat und Kirche zwei Teile derselben Gesellschaft sind. Die Litauische Republik hat in ihrer Verfassung bestimmte traditionelle religiöse Gemeinschaften und Gemeinden genannt und hat die Verantwortung dafür übernommen, ihnen gegenüber ihre Pflicht zu tun und Gerechtigkeit zu üben. Kirchenmitglieder sind auch Staatsbürger, die die Verfassung des Staates beachten und auf der Grundlage dieser Verfassung ihr Rechtsverhältnis mit der verantwortlichen staatlichen Leitung regeln. Genauso erwarten sie, dass sich der Staat an seine Verpflichtungen halten wird, die kleine, traditionelle ev. Kirche respektiert und seine Beziehung zu ihr auf die kirchliche Verfassung gründet, d. h., dass der Staat mit der nach den kirchlichen Satzungen ernannten kirchlichen Leitung verhandelt.

Das ist sehr wichtig in diesen Tagen, wo eine fragwürdige Personengruppe sich als kirchliche juristische Person ausgibt und fast das ganze kirchliche Immobilieneigentum in Vilnius für den halben Preis verkauft hat. Es ist unklar, wo die Gelder geblieben sind. Es wird eine Grundsatzfrage gestellt: Wer konnte das während Jahrhunderten erworbene Eigentum so plötzlich ohne Entscheidung der obersten Leitung, nämlich der Synode der ev.-ref. Kirche Litauens verkaufen? Besitzverhältnisse werden durch staatliche Gesetze geregelt. Bürger erwarten vom Staat die Sicherheit nicht nur für ihre Religion, sondern auch für ihr Eigentum. Es ist selbstverständlich, dass sich der Staat nicht in die inneren Angelegenheiten der Kirche einmischen darf und umgekehrt.

Wenn es um die Beziehung zwischen der zuständigen kirchlichen Leitung und dem Staat geht, sollte man solche Fragen nach den Prinzipien des gegenseitigen Respektes lösen: mit Rücksicht auf die inneren Gesetze und juristischen Normen beider Seiten. Der Staat und die Kirche wählen ihre zuständige Leitung nach ihren eigenen juristischen Satzungen. Die Reformierten beachten die staatlichen Gesetze und dasselbe erwarten sie auch vom Staat.

Einen Teil der Verantwortung dafür, in welcher Beziehung die ev.-Reformierten Litauens zum Litauischen Staat stehen, liegt auch bei der Litauischen Republik. Die Regelung dieser Beziehungen ist eine Frage des politischen Willens. In Europa gibt es ev.-ref. Kirchen, die von ihren Regierungen sehr geachtet sind. Sie arbeiten zusammen mit diesen Regierungen. Sie äußern ihre Sorgen, die sie um die kleine aber in Europa wohlbekannte und geachtete ev.-ref. Kirche Litauens haben.

Während seines Besuches in Vilnius trafen sich die Gäste mit der Leitung der ev.-ref. Synode Litauens und mit der Leitung des Konsistoriums, mit dem Generalsuperintendenten Tomas Šernas, mit der Leitung der ev.-ref. Gemeinde von Vilnius, mit Anwälten der Kirche. Sie haben zusammen mit dem Vice-Superintendenten Rimas Mikalauskas ihre Botschaften in Litauen besucht.

Ende März 2012 findet in Wien eine regelmäßige Tagung der ev.ref. Kirchen der europäischen Region statt. An dieser Tagung nehmen 39 europäische ev.-ref. Kirchen teil. Ein Vertreter der ev. ref. Kirche Litauens wird einen Vortrag über derzeitige Situation in der ev.-ref. Kirche und über ihre Beziehungen zum Staat halten.

Es sollte erwähnt werden, dass sich die größten, stärksten, aktivsten und die reichsten ev.-ref. Kirchen in der Schweiz, in Ungarn, den Niederlanden, Schottland und Deutschland befinden. In diesen Ländern haben sie alte und starke politische, kulturelle und bürgerliche Traditionen. Starke kirchliche Minderheiten der ev. Reformierten befinden sich in Frankreich, Italien, Schweden, Österreich, Belgien und in der Tschechei.

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